David Bowie als Künstler und Musiker war ein Mysterium. Wie kein anderer verstand er es, sich mit einer geheimnisvollen Aura zu umgeben und immer wieder neu zu erfinden. Dabei folgte er stets seiner eigenen Mixtur aus Genius und Intuition, nichts in seiner Arbeit blieb dem Zufall überlassen. Auch sein letztes Album BLACKSTAR bleibt geheimnisvoll und lässt immer noch Fragen offen – so wie das Rätsel, welchen Zusammenhang es mit Elvis’ Song “Black Star” gibt.

 

1960 nahm Elvis den Song “Black Star” auf, der ursprünglich als Titelsong für einen gleichnamigen Film geplant war. Da der Film jedoch in “Flaming Star” umbenannt wurde, wurde auch der Song selbst verworfen. Erst lange nach dem Tod des King Of Rock’n’Roll, in den 90er Jahren, wurde der Song schließlich auf der ELVIS PRESELY COLLECTORS GOLD veröffentlicht. In den düsteren Textzeilen wird das Wissen um den bevorstehenden Tod besungen, symbolisiert durch den schwarzen Stern:

Every man has a black star
A black star over his shoulder
And when a man sees his black star
He knows his time, his time has come

Black star don’t shine on me, black star
Black star keep behind me, black star
There’s a lot of livin’ I gotta do
Give me time to make a few dreams come true
Black star

 

David Bowie war ein bekennender Bewunderer von Elvis Presley und seit seiner Jugendzeit auch fasziniert von der Tatsache, dass beide am selben Tag Geburtstag hatten. So beschreibt er in einem Interview für Q im Jahr 1997 seine Begeisterung für den King Of Rock’n’Roll, der ihn maßgeblich inspirierte: “I was absolutely mesmerised by it. I couldn’t believe it. He was a major hero of mine. And I was probably stupid enough to believe that having the same birthday as him actually meant something.”

Kurz nach Bowies Tod warf der Philosoph Simon Critchley (Autor der Biografie “Bowie” aus dem Jahr 2014) in seinem wöchentlichen Popcast der New York Times die Frage auf, inwieweit es einen möglichen Zusammenhang zwischen Bowies und Elvis’ “Black Star” gibt und kommt zu dem Schluss: “It must be a clue. At the very least, it’s a fitting cosmic coincidence.”
Tatsächlich belegen lässt sich diese Vermutung nicht, dennoch scheint es einem Mastermind Bowie würdig, dass sein letztes Werk, in dem er seiner eigenen Sterblichkeit entgegenblickt, eine finale kosmische Verbindung zu einem seiner Helden schafft.

So wird es auch ein weiteres ungelöstes Rätsel bleiben, ob es Zufall war, dass das Veröffentlichungsdatum von Bowies letztem Album BLACKSTAR auf den 8. Januar 2016 fiel. Nur zwei Tage später verstarb David Bowie am 10. Januar 2016.